Nur der SVW!

Unterwegs mit dem glorreichen Sportverein

SC Freiburg – Werder 1:0, Sa. 17.02.18, 24000 ZuschauerInnen (etwa 2500 Gäste)

Spieltag Nummer 23, Gegner heute Freiburg. Letzte Saison verpasste ich das Spiel dort noch aufgrund eines Krankenbesuchs im Familienkreis. Umso größer die Vorfreude in diesem Jahr, spielen wir im tiefsten Südwesten doch eigentlich immer ganz gut und außerdem ist das Dreisamstadion weiterhin mein absolutes Lieblingsstadion. Damit stehe ich wohl eher alleine da. Weiteren Grund zur Vorfreude lieferte die Tatsache, dass eine der längsten Fahrten der Saison mal wieder zur gemeinsamen Zugfahrt eines Großteils der Szene genutzt werden sollte. Während ein Teil der Gruppen (u.a. Teile von CLR) per WET anreisten, fuhren u.a. Jugend und Ultra Boys und andere Teile von CLR mit Zugbegleiter Jürgen K. bzw. Frau H. mit den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn gen Südbaden. UTB/Int und WB/HBC reisten per Bus an, aufgrund der Ruhezeiten der Busfahrer allerdings teilweise schon Abfahrt spät abends und Ankunft in Freiburg morgens früh, so dass bis Einlass die Kneipen Freiburgs beehrt wurden.

Was die verschiedenen Anreisewege gemeinsam hatten: Bis Baden-Württemberg war das Wetter noch echt okay. Normal ist es ja immer genau andersherum, diesmal hatte Freiburg tatsächlich das schlechtere Wetter. Dank entsprechender Nachbarn im ICE-Waggon weiß ich seit der Hinfahrt wenigstens, dass es den schönsten Weihnachtsmarkt in St. Wendel geben soll. Ob man solch eine Info ohne Fußballtouren jemals bekommen hätte. Ansonsten sehr unspektakuläre Hinfahrt. Bereits bei der Ankunft um kurz nach 12 wurden allerdings die Schließfächer knapp. Keine Ahnung, wie die anderen Gruppen das bei späterer Ankunft gemacht haben. In der Bahn zum Stadion noch ein bekanntes Freiburger Gesicht getroffen, hieß es kurz drauf die Zeit bis Stadionöffnung aufgrund des Regens im SCF Fanshop zu verbringen und dabei die ein oder andere Person über meine Begeisterung für die Freiburger Fanartikel zu informieren. Ich hätte gerne ein T-Shirt mit Füchsle-Motiv. 😉

Nach Ankunft der Gruppen ging es dann auch relativ schnell ins Stadion. Gegenüber meinem letzten Besuch im Dreisamstadion bestanden die Kontrollen heute einzig aus den netten Fragen, was denn in den Taschen drin wäre, ohne diese aber zu kontrollieren. Im Block schnell einen der oberen und damit überdachten Plätze im Hintertor-Stehbereich hinter UTB und INT gesichert. Mittig im Block fanden sich Jugend, CLR und UB ein, vom Rest getrennt im Bereich der Gegentribünenseite postierten sich WB und HBC, welche den Bereich vor den Stufen mit Klebebandabsperrung frei hielten.

Das Anbringen der Zaunfahnen dauert in Freiburg ja grundsätzlich etwas länger, entsprechend wirkte es bis 15 Minuten vor Anpfiff im Gästeblock noch etwas chaotisch. Die Zeit bis Anpfiff wurde dann für ein neues Lied genutzt, das sofort breiten Zuspruch fand und sehr lange getragen wurde.

Wer nicht dabei war:

Werder Bremen allez,

dich spielen zu sehen ist wie eine Sucht.

Ein Leben lang, für immer mit dir.

Grün-weiß allez allez.

Auf jeden Fall sehr geiles Lied, was in Zukunft sicher öfter gesungen wird. Auch mit den folgenden „Grün und weiß, das ist unser Team“ und „Egal wie weit wir für dich fahren“ (inkl. Wechselgesang zwischen linkem und rechten Teil des Blocks) machte das Spiel trotz schlechter Leistung der Elf in grün und weiß Bock! Die Textsicherheit von heute wünscht man sich jedenfalls ruhig öfter. Apropos Text. Danke an dieser Stelle für die Nord-Mitte-Unten (Spieltagsheft von Corrillo Freiburg) im Gästeblock!

Dass Stimmung und Mitmachquote im Block alleine aber nicht reichen, durfte man heute auf dem Platz bestaunen. Kaum Zug zum Tor, schlechtes Zweikampfverhalten , kein Vergleich zu den letzten Spielen. Konsequenterweise noch in Halbzeit 1 das 1:0 per Elfmeter durch Petersen. Zwar vergab Freiburg noch einen zweiten Elfer, da unsere Elf in grün und weiß sich aber kaum Torchancen erspielte, blieb es beim verdienten Sieg der Freiburger. Die Stimmung im Gästeblock flachte mit zunehmendem Spielverlauf natürlich immer mehr ab. Nach dem vergebenen Elfmeter der Freiburger hatte man dennoch noch einmal das Gefühl, allein durch den Support die Mannschaft zum Ausgleich treiben zu können. Klappte am Ende leider nicht.

Die Heimseite war heute des Öfteren mal zu hören (okay, ich bin bei Freiburg auch wesentlich textsicherer als bei anderen Gegnern 😉 ), fiel ansonsten in erster Linie per großem „Love football – hate mondays“-Banner auf, welches Bezug nahm zu den nun folgenden Montagsspielen der Bundesliga, beginnend mit dem Spiel zwischen Frankfurt und Leipzig übermorgen. Ebenso positionierte man sich mit einem „SCF: diese Oberflächlichkeit kotzt uns an“ vor Anpfiff und während der Halbzeit, als die einzelnen Damen der landesweiten Miss-Wahlen sich in Vorbereitung auf die kommendes Wochenende stattfindenden Miss Germany Wahlen am Mittelkreis präsentierten. Braucht es solche Aktionen und vorgelebten Schönheitsideale wirklich?!. Einzig lustig die Reaktion des Gästeblocks auf die Miss Bremen und die Miss Hamburg.

Nach dem Spiel hieß es dann für alle den Zug kriegen. Zurück sollte schließlich auch ein Großteil der Szene den ICE über Hannover und von dort weiter nach Bremen nehmen. Während wir uns schnell auf machten zur Straßenbahnhaltestelle, wurden die Gruppen wohl später gesondert zu einer eigenen Haltestelle geführt. Am Ende fuhr jedenfalls eine nicht komplett gefüllte Straßenbahn mit IY, CLR, UB und Co ohne halten an der normalen Haltestelle vorbei und wir standen zunächst weiter im Schneeregen. Am Ende erreichten aber alle problemlos den Freiburger Hauptbahnhof und nach Versorgung mit Essen und Getränken startete trotz des Ergebnisses eine feucht-fröhliche Rückfahrt. Im Ruhebereich zunächst aufgrund Ballermann-Mucke zunächst nicht ganz so schön, wurde die letzte Stunde bis Hannover dann doch gut verquatscht. Dort angekommen blieb der Bahnsteigwechsel erspart, stand doch der RE entgegen des regulären Fahrplans bereits am Gleis gegenüber bereit (oder wurde der ICE auf ein anderes Gleis geleitet, man weiß es nicht). Trotz breiter Kette an vermummten Polizisten wurde die Zeit in Hannover mit Pöbeleien gegen 96 und einer weiteren Runde „Dich spielen zu sehen ist wie eine Sucht“ besungen. Von 96 entgegen anders lautender Gerüchte vorher im Zug am Bahnhof nichts zu sehen.

Hoffentlich ist kommendes Wochenende mehr zu holen. Auf zum Derbysieg!

weitere Bilder gibt es hier:

Infamous

Wanderers