Unter dem Motto „Auf geht’s zum Panzenberg“ rief die Jugend Anfang der Woche zum gemeinsamen Spielbesuch mit den Stadionverbotlern auf. Am heutigen Abend sollte dort unsere dritte Mannschaft gegen den Bremer SV spielen, welcher schon vor dem Spiel als Staffelsieger feststand und somit von Vereinsseite zur Meisterfeier mit Schalenübergabe geladen wurde.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde früh Feierabend gemacht und der Weg per WFB und RE gen Bremen aufgenommen. Während die Züge über Wolfsburg aufgrund eines Notarzteinsatzes teilweise eine Stunde Verspätung hatten, hieß es bei mir nur viele, viele Wochenendreisende überstehen. Nach kurzem Zwischenstopp und Wegbier ging es die letzten Meter zu Fuß zum Stadion am Panzenberg, wo die Gruppen etwa 20 Minuten vor Anpfiff schon fleißig vertreten waren. Neben der zum Spielbesuch aufrufenden Jugend fanden sich u.a. UTB, Intesa, Ultra Boys und Smoking Connection auf der einen Seite der überdachten Haupttribüne ein. Lustigerweise wurde ein Standort nur unweit der heimischen Fangruppen eingenommen, welche sich bei Heimspielen mittig auf der Tribüne unter einem großen Bremer SV-Wappen einfinden und heute u.a. durch 2 Spruchbänder auffielen.
Während es im Heimbereich und der unüberdachten Gegentribüne keine Anzeichen von Support gab, wurde unsere Elf in grün und weiß von den etwa 200 Anwesenden laut und geschlossen nach vorne getrieben. Wie schon in Bremerhaven in der Hinrunde wurde die Chance genutzt, nur mit Supportwilligen länger nicht gesungene Lieder wiederaufleben zu lassen („Deutscher Meister Werder Bremen, für uns kann’s nichts schöneres geben“), Lieder zu singen, die sonst nicht ganz so oft gesungen werden („Wo vier Tiere musizieren“) oder sich auch auf mögliche Europapokalspiele einzustimmen („Egal wie weit wir für dich fahren“). Insgesamt war es manch einem Gast heute wohl ein wenig zu viel Liedauswahl mit Meisterschaftsbezug, mir persönlich hat die Auswahl und vor allem die Lautstärke unterm Dach gut gefallen und brachte sicher auch dem ein oder anderen SVler heute ein breites Grinsen auf’s Gesicht. Haltet durch!
Etwas gefehlt hat mir dagegen heute ein Spruchband oder eine kleine Choreo zu Spielbeginn. Dafür gab es immer wieder einzelne Fackeln. Während die Fackeln hinter den Gruppenfahnen echt gut aussahen, kann man sich einzelne Fackeln am Rand des Mobs aber doch sparen. Andererseits, wann besitzt man schon mal so viele Freiheiten wie im unterklassigen Fußball. Der Ordner stand zwar direkt an der Sprecherkabine zum Eingriff bereit, schien sich aber bei jeder Zündelei das ok des Stadionsprechers holen zu wollen, was ihm aber immer wieder verwehrt wurde. So bestand die einzige Aufgabe des Ordnungsdiensts während des Spiels im Löschen von Pyroresten vorm Block. Nach dem Spiel hatte besagter Oberordner dann endlich seinen großen Auftritt und durfte mit Schale unterm Arm auf’s Feld.
Alles in allem mal wieder ein schöner Abend unter Freunden mit netter Abwechslung zum Ligaalltag, wo einen Verbote immer weiter einschränken und auch die Stimmung einfach zu oft nur durchschnittlich ist. Solch ein Spiel macht dann doch Bock auf mehr und schreit quasi nach baldiger Wiederholung!
Gegen alle Stadionverbote!
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