Nur der SVW!

Unterwegs mit dem glorreichen Sportverein

Eintracht Frankfurt – Werder 2:1, Fr. 03.11.17, 51500 ZuschauerInnen (etwa 4000 Gäste)

Wann haben wir eigentlich zuletzt in Frankfurt an einem Samstag um 15:30 Uhr gespielt? Die DFL gönnte uns wie letzte Saison mal wieder ein Abendspiel. Dank Homeoffice ging es entspannt um 15 Uhr mit dem Zug nach Frankfurt, so dass eine frühe Ankunft garantiert war. Auch am Stadion war man diesmal erstaunlich schnell, leider hieß es dort aber noch auf die Kartenübergabe eines Freundes warten. Da sich dies doch ziemlich hin zog, gesellten wir uns erst 25 Minuten vor Anpfiff in die Schlangen der Einlasskontrollen. War natürlich zu spät, da wir nicht die einzigen waren, die erst spät um Einlass baten. Je näher der Anpfiff rückte, desto nervöser wurden die Leute. Schlussendlich waren wir so zur dritten/vierten Minute im Stadion und nutzten die Ankunft nach Anpfiff noch für einen Blick von außen auf den Gästeblock. Wie üblich gab es wieder größere Lücken im aus dem Block gesehen rechten Teil eben dieses. Die Gruppen fanden ihre Plätze in etwa wie letzte Saison. Ultra Boys und Caillera eher links, Infamous und UTB mittig, Intesa, WB und HBC im rechten Teil des Blocks, dazu wie üblich 3 Vorsänger (CLR, IY, UTB). Während der vordere Teil des Zauns halbwegs okay mit Zaunfahnen behangen war, wurde die seitliche Zaunfläche aufgrund fehlender Fahnen leider kaum genutzt, schon schade.

Durch die späte Ankunft am Block selbst war die zweite Kontrolle direkt davor recht entspannt. Der/die ein oder andere der Gruppen wurde dagegen wohl auch zu ausführlicheren Kontrollen gebeten. Also schnell rein und Plätze hinter den Ultra Boys gesichert und in den Support eingestimmt. Dieser war heute leider wieder mal eher durchwachsen. Während die CLR-Vorsänger in beiden Halbzeiten immer wieder versuchten, ihre eigenen Leute mehr zu animieren, gelang dies mit dem Großteil des Blocks leider nicht so. Eigentlich erstaunlich, klappte es bei Abendspielen die letzten Jahre doch meist deutlich besser. Aber auch bei uns zeigt sich nach x Spielen ohne Sieg die Ernüchterung. Überhaupt merkte man diese im Vorlauf des Spiels schon anhand der plötzlich frei werdenden Tickets. So war der Gästeblock wohl nicht ganz ausverkauft. Einzig der Materialeinsatz konnte heute meinem Empfinden nach überzeugen. Ziemlich regelmäßig war jemand mit Schwenker auf dem Zaun zu sehen, das wirkte schon schick.

Die Elf in grün und weiß am Anfang wohl nicht wirklich überzeugend. Ich habe es ja nicht mitbekommen von draußen. Als wir im Block ankamen, fiel kurz drauf auch schon das 1:0 der Eintracht, na toll. Der Schuss der Frankfurter war aber auch wirklich nicht haltbar von Pavlenka, der diese Saison ja schon so einige Bälle rausgefischt hat. Haltbar dagegen wäre Moisanders Ball gewesen. Ziemliches durcheinander nach Standard und plötzlich zappelte das Leder im Netz. Dennoch war der Ausgleich verdient. Nicht nur auf dem Papier (der Burgfried als Libero) ein ganz neues Bild der Mannschaft. Unser Übergangstrainer scheint die Woche genutzt zu haben, anders lässt es sich nicht erklären, dass unsere Elf deutlich präsenter wirkte und sogar mal zum Spielen kam. Eigentlich ein echt ansehnliches, umkämpftes Spiel. So verging Minute um Minute und eigentlich hatten sich schon alle im Block auf ein (durchaus verdientes) Unentschieden eingestellt. Leider auch die Mannschaft. 89. Minute, unsere Abwehr schläft und kassiert das unglückliche 1:2, so unnötig. Das hatte gesessen, der Frust saß tief. Da half auch der Doppelwechsel kurz vor Ende mit der Einwechslung von Johansson kurz vor Ende nichts mehr. Statt Pfiffen, wie in den letzten Spielen, wurde die Mannschaft nach Abpfiff trotzdem an den Zaun gebeten und ihnen mit dem ein oder anderen Gesang Mut zugesprochen, irgendwann platzt der Knoten.

Die Heimseite fiel heute weniger durch Material und eher durch einzelne, dann aber sehr laute Gesänge positiv auf. Negativer Höhepunkt ein Spruchband, das an alte Zeiten im Duell gegen die Eintracht erinnert (wer erinnert sich noch an das „Sexismus Hooligans UF97“?!). Wer lange Spruchbänder schreibt, braucht auch entsprechend lange zum Ausrollen. Daher war schon früh klar, was kommen wird. Das „Weltmännertag? Warum stehen bei euch nur Fotzen?“ war dennoch einfach nur peinlich. Weiterhin gab es in der zweiten Halbzeit ein „Dieter, bleib stabil“ und ein Gruß an den Ende des Jahres aufhörenden Dynamo-Vorsänger Lehmi, welcher selbst in seinem Abschiedsvideo die Liebe zur Eintracht aus Frankfurt äußerte. Entsprechend ging der Gruß „Lehmi, der letzte Döner geht auf deinen Nacken, du Hurensohn“ direkt zurück.

weitere Bilder gibt es hier:

Infamous

Wanderers