Nur der SVW!

Unterwegs mit dem glorreichen Sportverein

VfB Lübeck – Werder 1:1, Sa. 16.07.16, 4655 Zuschauer

Drittes Testspiel unserer grün-weißen, zweites für mich, nachdem ich mir das Spiel gegen eine Neuruppiner Stadtauswahl am heutigen Vormittag dann doch geschenkt habe. Mit dem Flixbus ging es die knapp 4 Stunden über Schwerin nach Lübeck, wo der VfB Lübeck als Gegner wartete. Am Bahnhof schnell Klamotten eingeschlossen und auf den etwa 20-minütigen Fußweg in Richtung Stadion Lohmühle gemacht. Dort angekommen begann erstmal die Gästeblocksuche, blöd, wenn man sich vorher nicht informiert. Zunächst direkt mal in die falsche Richtung gelaufen, um am Ende doch an den etwa 15 bis 20 sportlicheren Lübeckern mit Polizeibegleitung vorbei den Weg zum Gästeblock zu finden. Vor dem Spiel gab es dann wohl auch das ein oder andere kleinere Aufeinandertreffen einzelner Bremer mit den Lübeckern.

Nach dem mit der Zahlung von 6€ verbundenen Eintritt ins wirklich schöne Stadion Lohmühle dann doch tatsächlich ein bekanntes Gesicht getroffen. Insgesamt waren etwa 200 Gäste aus Bremen und dem Lübecker Umland da. Außer besagtem bekannten Gesicht wenige Leute, die man überhaupt mal vom sehen kannte. Die Zeit bis Anpfiff konnte man sich dann aber auch zu viert ganz gut verquatschen und schon konnte unsere Elf in lila bewundert werden. Ich muss sagen, auf den Bildern gefielen mir die lilanen Trikots deutlich besser, insbesondere die orangenen Stutzen passen nicht wirklich. Aber es soll ja nicht ums Aussehen gehen. Sportlich ging es ganz gut los. Werder dominant und relativ schnell 1:0 in Führung. Die Hoffnung, diesmal etwas besser zu spielen als noch am Dienstag bei Altglienicke, erfüllte sich leider nicht. Die Abstimmung war nicht die beste und insbesondere in Halbzeit 2 standen Abwehr und Torwart Drobny nicht unbedingt sicher. Auch das Wetter trug nicht unbedingt zur erhofften positiven Stimmung bei. Hatte ich in Neustrelitz unter der Woche noch den Schirm dabei, ließ ich ihn heute zu Hause, um ihn kein zweites Mal ungenutzt mitzuschleppen. War natürlich ein Fehler, da es nach etwa 15 Minuten in Strömen anfing zu regnen. Und so ein richtiges Old-School-Stadion hat natürlich kein Dach. Ein Teil der Zuschauer verabschiedete sich an den überdachten Bierstand, der Rest harrte der Dinge. Duschen brauchte abends jedenfalls keiner mehr. Stimmungsmäßig weiß ich nicht so recht, was ich schreiben soll. Eigentlich erwartet man bei einem Testspiel keinerlei Support, wenn man dann aber doch singen will, sollte man das wenigstens ordentlich tun. Waren die „Toboll (Torwart von Lübeck) ist ein Pokemon“-Gesänge am Anfang noch lustig, wurden die Gesänge immer primitiver und sinnlos beleidigend. Kann man sich auch sparen. Genau das Gegenteil war dann Pizarros Auswechslung. Statt nochmal in Richtung Trainerbänke genau auf der anderen Seite zu laufen, ging es für ihn direkt in Richtung Spielertunnel, um sich vorher noch seines Trikots zu entledigen und es einem kleinen Balljungen/-mädchen am Spielfeldrand zu schenken. Das kleine Kind zog sich das durchnässte Trikot natürlich direkt strahlend über seine Klamotten und auch das Publikum zollte Pizarro Respekt. Das sind genau die Momente, für die wir Pizarro lieben!

Da Ordnungsdienst und Polizei das ganze Spiel über Panik ob der 15 sportlichen Lübecker vor ihrer Vereinskneipe schoben und mein Hinweg nach dem Spiel gesperrt sein sollte, verabschiedete ich mich schon kurz vor Abpfiff in Richtung Bahnhof und verpasste so den trotz der durchwachsenen Leistung unnötigen Ausgleich. Für mich blieb es also beim Testspielsieg 😉

Zurück nach Berlin ging es dann per RB nach Büchen und von dieser Weltstadt mit ICE weiter in Richtung Hauptstadt. So ein Testspielausflug ist doch ganz nett, so langsam könnte es dann aber auch mal wieder mit Pokal und Liga losgehen.