Nur der SVW!

Unterwegs mit dem glorreichen Sportverein

Borussia Mönchengladbach – Werder 3:1, So. 10.11.19, 54022 ZuschauerInnen (etwa 4000 Gäste)

Die einen sprachen von Spielen ohne Niederlage, die anderen von Spielen ohne Sieg. Welche Sicht die richtige ist, muss jede*r für sich selbst entscheiden. Jedenfalls wurde erstere Serie beendet, die zweite besteht dagegen (leider) weiter. Gut, Gegner war an diesem Sonntag um 13:30 Uhr die Borussia aus Mönchengladbach, ihres Zeichens schon vor dem Spiel Spitzenreiterin. Trotzdem täte ein Sieg mal wieder ganz gut.

Im Hinblick auf Arbeit ist sonntags 13:30 Uhr zwar eine vermeintlich gute Anstoßzeit, es geht aber doch nichts über ein Bundesligaspiel samstags um 15:30 Uhr. Das sahen auch die Wanderers so und positionierten sich auch heute wieder mit dem bekannten „Pro Samstag 15:30!“-Spruchband. Wer will schon Sonntag früh morgens losfahren. Einige fuhren wohl erst später los, kamen entsprechend teilweise auch erst kurz vor Anpfiff am Borussia Park an. Dies betraf u.a. UTB, Infamous und Intesa. Dank leerer Straßen und trotz mehrerer zusätzlicher Pausen kamen wir dagegen schon vor Stadionöffnung auf dem Busparkplatz an. Die Zeit bis Stadionöffnung wurde bei einigen Anekdoten unseres Vertreters des bewegten Bildes gut verquatscht. Jacke öffnen am Einlass erforderte bei den Temperaturen Anfang November dagegen schon ein wenig Überwindung. Als Belohnung gab es dafür im Stadion warme und vor allem leckere Pommes. Wie in fast jedem Stadion, so gibt es auch in Gladbach feste Positionierungen der einzelnen Gruppen und so fanden sich von links nach rechts UTB, IY, Intesa und Caillera vorne am Zaun bzw. den Plastikscheiben ein, Boys und WB/HBC nutzten mal wieder die Flächen oberhalb der Mundlöcher als Standort.

Der Spielverlauf war heute sicher nicht der Stimmung zuträglich. Die Tabellenposition war früh auch auf dem Feld ersichtlich und so dauerte es nur knapp 20 Minuten, bis der Ball das erste Mal im Tor der Grün-Weißen (die heute in schwarz spielten) lag. Nur zwei Minuten später direkt das 0:2. Kurze Hoffnung kam beim Anschlusstreffer in der 27. Minute durch Osako auf. Von lauten „Scheiß DFB“-Gesängen begleitet wurde dieser Treffer allerdings nach Videobeweis wieder aberkannt. Zwar kam die Elf in grün und weiß nun besser ins Spiel, von Glück geprägt waren die Aktionen aber leider nicht. Bezeichnend der verschossene Elfer durch Klaassen nach erneutem Videobeweis. Als Herrmann 6 Minuten später das 3:0 erzielte, war das Ding eigentlich gelaufen. Das Tor von Bittencourt in der vierten Minute der Nachspielzeit half dann höchstens noch dem Wettschein. Trotz der schlechten Leistung auf dem Platz möchte ich zwei Dinge positiv hervorheben. 1. Wir haben endlich mal wieder „Egal wie weit wir für dich fahren“ gesungen. Zwar nicht so laut und geschlossen, wie ich mir das vorstellen würde, aber der Wille zählt. 2. Es wurden auch beim Stande von 3:0 immer wieder passend Lieder angestimmt und durchaus lange gesungen. Da guckten selbst die Gladbacher*innen im Nachbarblock. Diese gingen dagegen sehr zahlreich schon zur 85. Minute nach Hause. Auch sonst fiel der Nachbarblock in erster Linie durch sexistische Gesten auf. Ziemlich peinlich, aber vielleicht muss man sich auch in der Südkurve des Borussia Park einfach dem Niveau anpassen, dass Ottokultur und Co oft genug vorleben. Für mich bleibt das einfach eine der trotteligsten Szenen. Da hilft es auch nicht, dass man zum Anpfiff ähnlich wie Stuttgart regelmäßig extrem viel an Doppelhaltern und sonstigem Tifomaterial nutzt und auch sonst die Stimmung entsprechend des Spielverlaufs nicht so ganz schlecht war. Richtig zu hören waren die Lieder allerdings wie üblich nicht im Gästeblock.

Die Rückfahrt verzögerte sich aufgrund von Unfähigkeit der Polizei und zahlreichen Staus um Mönchengladbach doch extrem. Wir werden es wohl nie verstehen, wieso man am Niederrhein die Tore zum Gästeparkplatz so lange geschlossen hält, dann aber bei Öffnung erst einzelne Polizeikarren zwischen unsere Neuner reindrückt und anschließend trotz Blaulichteskorte einfach nichts geht.

Hoffentlich nutzt unser Team die Länderspielpause und findet zurück zu alter Form. Damit euch über die Pause nicht langweilig wird, laden wir euch ganz herzlich am kommenden Samstag zu unserem courage-Aktionstag mit Vortrag, Podiumsdiskussion und Workshops ein. Ich werde morgen wahrscheinlich noch mal kurz etwas dazu schreiben. Infos gibt es aber schon auf dem Flyer unter www.courage-svw.de. Also meldet euch zahlreich an!

Spruchbänder heute:

„Pro Samstag 15:30!“ – Wanderers

weitere Fotos gibt es hier:

Infamous

Wanderers