Für kommenden Dienstag/Mittwoch und den 13. Spieltag ruft ein großes Bündnis verschiedener Fanszenen, an dem sich in Bremen z.B. die Wanderers beteiligen, zum Stimmungsboykott für 20 bzw. 45 Minuten auf. Mit diesen Aktionsspieltagen wird u.a. der zunehmenden Spieltagszerstückelung Rechnung getragen und ganz konkret DFB und DFL als Adressat kritisiert.
Die Gruppen Infamous, Caillera, UTB und Intesa haben sich heute in einem Text dazu geäußert, inwieweit sie sich dem Protest anschließen. Statt 20 bzw. 45 Minuten werden die genannten Gruppen „nur“ 18:30 bzw. 20:30 Minuten auf Support verzichten und begründen dies u.a. damit, dass „auch wenn der DFB und die DFL natürlich zu den Hauptprotagonisten gehören, nicht vergessen werden darf, dass auch ein Großteil der Vereine der oberen Spielklassen für die Spieltagszerstückelung verantwortlich war und ist und in den Chefetagen der Vereine gerne die Faninteressen ignoriert werden, sobald ein größerer Profit in Aussicht ist.“ Außerdem stellen die Gruppen klar, dass es für sie „heute wie damals gilt, das große Ganze in den Blick zu nehmen, gegen eine kapitalistische Verwertungslogik anzukämpfen, dagegen, dass Kohle wichtiger ist als der einzelne Mensch und sich für eine solidarische Gemeinschaft innerhalb und außerhalb des Fußballs einzusetzen. Dazu gehört für uns auch, dass Rassismus, Sexismus und Homophobie keinen Platz im Stadion und außerhalb haben.“ Mit letzterem werden besonders Fangruppen im Bündnis angesprochen, die gegen diese Grundwerte stehen „…, weswegen wir nicht das kleinere Übel wählen und uns weder mit den Parteien an einen Tisch setzen, noch den angedachten Stimmungsboykott komplett mittragen werden. Nicht um jeden Preis.“
Den Text im Wortlaut findet ihr hier