Wenn auch etwas verspätet, möchte ich die nächsten Tage nutzen, noch einmal die Spiele der letzten Saison kurz Revue passieren zu lassen. Los geht es mit den Monaten Juli und August.
Monate Juli und August
Der Juli begann für mich erstmal mit dem Start dieser Seite. Lange hatte ich überlegt, lange nur für mich kleinere Berichte verfasst und lange gab es das Fanszene Board, das mich über alle Neuigkeiten informierte. Nachdem die Ansage kam, dass es dort nicht mehr weitergeht, da zu viel bei Facebook und Twitter passiert, fasste ich den Entschluss, diese Seite hier so gut es geht zu pflegen.
Für unser Team in grün und weiß hieß es Anfang Juli Trainingslager in Neuruppin und damit verbunden Spiele gegen den MSV Neuruppin und Hansa Rostock. Während ersteres ohne Probleme bei locker 30° im Schatten mit 11:0 gewonnen wurde, erkämpfte man in Rostock mit Ach und Krach noch ein 1:1. Könnte auch daran gelegen haben, dass die Mannschaft noch am Morgen in Neuruppin im Magath-Style trainiert hat. Weitere Spiele gab es im Trainingslager im Zillertal und am Tag der Fans, sind mir aber nach all der Zeit entfallen und wurden auch von mir nicht besucht.
Pünktlich in der Vorbereitungsphase schaffte es dann auch Schnitzer Nummer 10 in den Druck und die Hände aller Werderfans und ließ sicher noch die eine oder andere Erinnerung der Saison 2014/2015 wieder aufleben.
Der Monat August startete mit dem Highlight der Vorbereitung. Es ging nach London, genauer gesagt in den Boleyn Ground von West Ham zum Spiel von West Ham United gegen Werder. Generell halte ich ja nichts von solchen Ein-Spiel-Turnieren, bei einem Ziel wie London und einem entsprechenden Gegner kamen aber schon ein bisschen Europapokalgefühle auf. Dazu trugen auch etwa 400 grün-weiße Werderisti bei, die mit einem Wonderwall den Medien lange in Erinnerung blieben. Kurz und knapp: Spiel wurde gewonnen, Pokal geholt, Stimmung dank 90% Szene super, gerne wieder! Neben angesprochener Wonderwall wurde auch „Wir sind die Fans der Elf in grün und weiß“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und sorgte im Verlauf der Saison immer wieder für das gewisse etwas.
Nur eine Woche später dann das erste Pflichtspiel der Saison in Würzburg. Bei 30 Grad machte es sich ein Großteil der grün-weißen Schlachtenbummler zunächst einmal im Freibad direkt gegenüber des Stadions gemütlich. Mit fortschreitender Zeit ging es dann aber doch rüber in den mit etwa 1800 Leuten gefüllten Gästeblock ohne Dach. Neben einigem an Pyro und Spruchbändern für Valentin gab es von WB ein Welcome Back-Banner für Teile der ehemaligen Sektion Stadionverbot. Das Spiel selbst war sowas von zäh, ständig musste man Angst haben, in Rückstand zu geraten und das gegen einen Aufsteiger in Liga 3. Wie sich am Ende der Saison zeigte, stellte sich Würzburg ja auch in den anderen Spielen der Saison nicht so schlecht an und machte am Ende sogar den Aufstieg in Liga 2 klar. Wir haben uns also gegen einen Aufsteiger in Liga 2 nach Verlängerung mit 2:0 durchgesetzt, mehr braucht man auch nicht dazu zu sagen.
Sieben Tage später folgte dann auch das erste Bundesligaspiel der Saison gegen die Knappen aus Schalke. Vor ausverkauftem Haus setzte es eine deftige 0:3-Schlappe. Die Saison ging genauso los, wie sie über weite Teile der Saison weiter ging, schlecht gespielt und verdient verloren. Mit zur schlechten Laune trug u.a. auch bei, dass es für unseren Verräter Di Santo gleich im ersten Spiel im neuen Trikot nach Bremen ging, entsprechend nett wurde er begrüßt. Vor dem Spiel ging es für Jugend, Caillera, Intesa und Co zur Demo gegen Nazis und Repression, an der sich etwa 800 Teilnehmer beteiligten.
Gegner Nummer zwei der Bundesligasaison hieß Hertha BSC aus Berlin. Mit knapp 10000 Bremern ging es in die Hauptstadt. Spielerisch wieder mal nicht sonderlich gut, hieß es am Ende immerhin 1:1 und damit der erste Punkt der Saison auf der Haben-Seite. In Erinnerung bleibt sicher die Stimmung. Auch 30 Minuten nach Abpfiff hallte es noch „Wir sind die Fans der Elf in grün und weiß“ durchs weite Rund.
Abgeschlossen wurde der Monat August mit einem Werder-Doppelpack, sollte es doch zunächst Werder Frauen gegen den 1. FC Köln heißen. 607 Zuschauer verfolgten das erste Spiel unserer grün-weißen Mädels in der Frauen-Bundesliga vor sagen wir mal wechselhaften Bedingungen. Sehr wechselhaft war auch der Spielverlauf. Durch einen glücklichen Treffer kurz vor der Halbzeit hieß es für unsere Mädels nur 1:2 vor dem Seitenwechsel. Was dann allerdings in der Kabine passiert sein muss, ich weiß es nicht. Am Ende stand es jedenfalls 6:2 für Werder und das ob der spielerischen Leistung in Halbzeit 2 auch nicht unverdient. Mit diesem positiven Erlebnis ging es gleich rüber ins Weser-Stadion, wo sich heute die Fohlen aus Mönchengladbach zeigen sollten. Neuzugang Johansson erzielte per Elfmeter die 1:0 Führung, der noch ein Tor auf beiden Seiten folgen sollte. Heimsieg und die Punkte 2 bis 4 für grün-weiß, geil! Stimmungsmäßig ein eher durchwachsenes Spiel mit einer Choreo zum Thema „Endstation Relegation“ seitens der Wanderers und einem „unbreakable – willkommen zurück“-Banner der Jugend. Die Gäste fielen in erster Linie durch Spruchbänder zum anstehenden Derbyboykott gegen den 1. FC Köln auf.